Alle Jahre wieder ruft der Börsenverein des deutschen Buchhandels zwischen Herbst und Weihnachten bundesweit sechste Klassen zum Vorlesewettbewerb auf.
Was Liebe ist, das zeigen 16 Abiturientinnen der Bertha-von-Suttner-Schule in einer Fotoausstellung, die derzeit im Rathaus Mörfelden zu sehen ist. Sie stammen aus verschiedensten Nationen wie Mexiko, England, Polen oder Tunesien, und besuchen alle den Kunst-Leistungskurs von Inna Poltorychin. Klar, dass ihre Sicht auf das Thema Liebe sehr unterschiedlich ausfällt.
Bei einer Besichtigung des Rathauses im vergangenen Jahr besuchten die 18-jährigen Mädchen nicht nur den Ort, an dem die Liebe offiziell wird, das Trauzimmer. Sie lernten auch den "Amor" von Mörfelden persönlich kennen. Denn kein Paar, das heiraten möchte, kommt an dem Ersten Stadtrat Franz-Rudolf Urhahn vorbei. Er ist für die Trauungen zuständig. Kein Wunder also, dass bei diesem Rundgang schnell die Idee zu dem Kunstprojekt "Liebe ist . . .", geboren wurde.
Über mehrere Monate hinweg haben sich die jungen Künstlerinnen mit dem Thema Liebe auseinandergesetzt, jetzt sind die Ergebnisse ihrer Arbeit im Treppenhaus des Rathauses zu bewundern. Von jeder Schülerin stammen je zwei Bilder, denn die Liebe hat stets zwei Seiten.
Ihren positiven Ausdruck, als Erfüllung, findet die Liebe in Fotos, welche Heiratsanträge oder körperliche Leidenschaft, zeigen. Die Tiefpunkte hingegen, die unerfüllte Liebe und die Trennung, werden mit Szenen der Melancholie und Gewalt verdeutlicht. Es gibt aber auch stillere Darstellungen, bei denen die Liebe sehr sensibel vermittelt wird. Auf einem Bild in Schwarz-Weiß ist ein Paar zu sehen, das sich an einem für die Liebe nicht so offensichtlichen Ort befindet, in einem Krankenhauszimmer.
Die Darstellung des schönsten Gefühls der Welt fällt sehr unterschiedlich und deshalb besonders spannend aus. Den Künstlerinnen ist ein sehr einfühlsamer Blick auf das Phänomen Liebe gelungen. Die 32 Arbeiten sind noch bis Anfang nächsten Jahres im Rathaus Mörfelden zu sehen.
Bericht: tami
Quelle: Frankfurter Neue Presse vom vom 13.12.11
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